Steinobstbrände
So verschieden die Obstarten innerhalb der Steinobst-Gruppe auch sind, man erkennt sie sofort am namensgebenden Stein, also am verholzten, „stein-“ harten Kern.
Ein großer Teil der auch bei uns heimischen Steinobstarten ist sehr wärmeliebend, benötigt also für eine optimale Fruchtreife wärmere Temperaturen, als es zum Beispiel bei vielen Kernobstarten der Fall ist.
Bei guter Pflege und Kultur danken es einem die Pflanzen aber durch süße Früchte mit einem meist sehr hohen Zuckergehalt, welcher sie nicht zuletzt auch für die Brennerei sehr begehrt macht.
Das Aromapotenzial der verschiedenen Steinobstarten ist unterschiedlich ausgeprägt, es reicht von feinen, zartgliedrigen, über intensiv fruchtige bis hin zu sehr charakterstarken Destillaten mit geballten Fruchtaromen.
Typisch für sehr viele Steinobstbrände, allerdings abhängig von der Produktion, ist der mehr oder weniger stark ausgeprägte Bittermandelton, der sehr stark an Marzipan erinnern kann, und, sofern er nicht zu dominant ist, sehr gut mit den Fruchtaromen harmoniert und dem Destillat vor allem im Bouquet, aber auch am Gaumen, ein starkes Rückgrat verleihen kann.